Und wenn die Sänger kommen...

 Julia und Chris Simmance lernen sich im Frühling 2010 auf einer regennassen Wiese nahe des Rheintals kennen. Die Kulisse bildet ein mittelalterlicher Markt, auf dem Julia als Geigerin engagiert ist, und dem gegenüber Chris in seinem Wohnmobil durch Zufall die Nacht verbracht hat.

Als er ihre Melodien über das, die beiden trennende, Flüsschen herüberwehen hört beschließt Chris, die Bekanntschaft dieser Frau zu machen. Sein Plan gelingt: wiederum angezogen von seiner Musik fragt Julia kurz darauf, ob sie mit ihm spielen könne. 

 

Verbunden durch ähnliche Lebensvorstellungen und die ganz eigene Sichtweise eines Straßenmusikers schließen sich beide zunächst zum Duo "Travelling People" und etwas später als Ehepartner zusammen.

Sie leben und reisen in einem großen Wohnmobil, musizieren wo immer es ihnen passend erscheint, schreiben Lieder und produzieren mehrere CDs.

 

Als sie 2012 Eltern einer kleinen Tochter werden, verlagert sich der Schwerpunkt auf ein mobiles Leben zu dritt. Da Kinder aber über die Zeit ein Bedürfnis nach Freundschaften entwickeln, entsteht die Notwendigkeit eines festen Wohnsitzes. Diese Herausforderung begleitet Julia und Chris eine längere Weile, da beide das Nomadentum und die damit verbundene Einfachheit schätzen gelernt haben.

 

Nun findet die Familie im Süden Frankreichs ein Zuhause. Dort, unweit vom Wirkungsbereich der früheren Troubadoure, bringen die sesshaft-reisenden Sänger nun ihre Balladen auf provencalischen Wochenmärkten zu Gehör. Die Lieder, momentan hauptsächlich arrangiert mit Geige, Gitarre, zweistimmigem Gesang und Percussionsbegleitung, bewegen sich inhaltlich zwischen Liebeslied, nachdenklich-philosophischen Gedanken sowie Erzählungen aus dem Alltag eines Straßensängers.